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Category: Story

„Marias Health Center“ blickt auf ein besonderes Jahr zurück

Ja, auch um Entasekera und dem „Health Center“ in Kenia machte das Corona-Virus keinen Bogen. Und an dieser Stelle sei die Frage erlaubt: „Wie wäre wohl Daktari Maria mit dieser außergewöhnlichen Situation umgegangen und was hätte sie am Ende dieses Jahres alles zu berichten gewusst?“

An ihrer Stelle lassen wir Frau Britta Wulfekammer zu Wort kommen, die ja in Nairobi lebt und nicht nur die Interessen von „Sterntaler“ vor Ort vertritt, sondern auch immer wieder in „Marias Krankenhaus“ nach dem Rechten sieht und darauf schaut, dass alles seinen richtigen Lauf nimmt:

In Kenia gibt es zwar seit einiger Zeit ein öffentliches Gesundheitssystem, die Kapazität ist jedoch sehr eingeschränkt. Dieser Tatsache bewusst wurden in Kenia frühzeitig erfolgreich strikte Covid Maßnahmen eingesetzt. Der Spagat zwischen Gesundheit und Nahrung ist in einem Land, wo es kaum soziale Absicherung gibt und der Großteil von der Hand in den Mund und dem Tagelohn lebt, nicht immer ganz einfach. Die Regierung hat diese Situation bis jetzt beispielhaft gemeistert. Zu den Maßnahmen gehörte eine landesweite nächtliche Ausgangssperre, das Definieren von Hoch-Risikogebieten und eingeschränkte Bewegungsfreiheit, keine Restaurants und kein Alkohlausschank. Erfreulicherweise gibt es im Landesbezirk Narok, zu dem Entasekera gehört, zur Zeit nur sehr wenig Fälle. Der Bezirk Narok hat eine Bevölkerung von 1,150,000 Mio Menschen. Mitte September gab es 426 Fälle. Aktuelle Zahlen liegen z.Z. leider nicht vor. In Entasekera wird das Bildungszentrum vorübergehend als Isolierstation genutzt. Aufgrund der Covidsituation sind Schulungen zur Zeit nicht möglich. Allerdings arbeiten wir hier zur Zeit an verschiedenen Alternativen, um diese schon bald wieder anbieten zu können. Bei meinem letzten Besuch im August war ich zusammen mit einer Buchhalter Expertin vor Ort, um bestehende Prozesse genauer anzusehen und diese zu optimieren.

Die geplante Übernahme und damit ein großes Ziel von Dr. Maria Schiestl rückt näher!

Ein großes Ziel von Dr. Maria Schiestl war, dass das Krankenhaus von Entasekera in das Gesundheitssystem von Narok eingegliedert wird und damit der Fortbestand des „Health Center“ gesichert ist. Im September haben zwei Treffen mit dem Gesundheits-Ministerium des Bezirks Narok stattgefunden. Dies war vor dem Hintergrund der geplanten Übernahme in 2022 sehr wichtig. Zwar laufen hier bereits die Gespräche seit einiger Zeit mit dem Management und dem Board von Entasekera, dennoch ist ein direkter persönlicher Kontakt und die Präsenz vor Ort sehr vorteilhaft. So konnte hier aus erster Hand die Stimmung und Einschätzung vom Ministerium eingeholt werden. Man hat uns die Bedeutung und Wichtigkeit des Krankenhauses und das Interesse einer Übernahme noch einmal eindringlich versichert.

Ein weiteres ganz großes Anliegen von Daktari Maria waren die von ihr initiierten und gegründeten Frauen- und Männerworkshops, die zum Großteil mit Unterstützung der „Sterntaler Aktion“ durchgeführt werden konnten. Das soll auch in Zukunft so weitergeführt werden und darüber hinaus warten auf die „Sterntaler Familie“ im Sinne von Maria noch viele weitere Aufgaben. Z.B. ist das Rettungsauto schon in die Jahre gekommen, aber auch die Infrastruktur – angefangen vom Gärtner bis zum Küchenpersonal – braucht immer wieder Unterstützung.

Um so erfreulicher ist es, dass „Sterntaler“ bereits Anfang kommenden Jahres in Zusammenarbeit mit „Sei so frei“ ein neues Blut-Analysegerät in Betrieb nehmen wird und ein neuer Blutkühlschrank installiert werden kann.

Kurztrip nach Entasekeravor Weihnachten

Nach Absprache mit Frau Wulfekammer werden sich in diesem Jahr noch vor Weihnachten spontan ein bis zwei „Sterntaler Mitglieder“ auf einen Kurztrip nach Entasekera aufmachen, um zum Ende des Jahres noch einmal nach dem Rechten zu sehen und um Aktivitäten für das kommende Jahr abzustimmen. Zwar wird die Straße von Narok nach Entasekera gerade saniert und diverse Brücken gebaut, dennoch hat die Regenzeit einige Spuren hinterlassen und so steht den Besuchern eine voraussichtlich mühsame Anreise bevor.